Was ist sicheres Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen:

Dies sind Arbeiten, bei denen es ungesichert zu einem Absturz kommen kann. Von einem Absturz spricht man ab einer Höhe von ca. 2 Metern. Hierbei können schwerwiegende Verletzungen, bei höheren Stürzen auch lebensgefährliche Verletzungen auftreten.

Bei dieser Art von „Arbeitsplätzen“ ist deshalb eine Absturzsicherung zwingend erforderlich. Bei Vorgehensweisen, bei denen es zu einem freien Fall ins Seil kommen kann, z. B. durch Schlaffseil (nicht gespanntes, durchhängendes Seil) oder Bewegen an der Absturzkante (2 Meter), darf die Feuerwehrleine keinesfalls verwendet werden. Sie ist vom Aufbau her ein statisches Vollseil, welches den Belastungen (Reißfestigkeit) und dem Fallverhalten (gedämpftes, dynamisches Auffangen) nicht entspricht.

Aufgabe der Absturzsicherungsgruppe

Die Gruppe hat die Aufgabe Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen durchzuführen sowie Personen in Notlage gegen Absturz zu sichern und bis zum Eintreffen der nächsten Höhenrettungsgruppe erforderliche Rettungsmaßnahmen vorzubereiten. Außerdem können technische Hilfeleistungen durchgeführt werden. Hier wäre z. B. das Sichern von absturzgefährdeten Teilen jeglicher Art denkbar (lose Dachziegel oder Verkleidungen, Sicherungsarbeiten an Gerüsten bei Sturmschäden, lose Plakate etc.).

Die nächste Höhenrettung in unserem Umkreis betreibt die Berufsfeuerwehr Kaiserslautern.

Ausrüstung:

Hier kommt der Gerätesatz Absturzsicherung zum Einsatz, wozu ausschließlich Kernmanteldynamikseile gehören. Sie haben eine min. Reißfestigkeit von 22 kN und können die Sturzkräfte in Verbindung mit einem Auffanggurt und der Sicherungsmethode (Bremsknoten) so dynamisch aufnehmen, dass es zu keinen schwerwiegenden Verletzungen kommen kann.

Die Verbindung zum Seil stellt der Auffanggurt dar. Dieser ist eine Kombination aus Hüft- und Brustgurt, die zu einer Art Weste zusammengefasst sind, und so für eine gleichmäßige Verteilung der auftretenden Kräfte auf den Körper sorgt, sodass es für den Menschen ertragbar bleibt.

Ausrüstungsgegenstände wie Karabiner und Bandschlingen finden sich auch im Kletter- und Bergsportbereich wieder.

Textile Materialien (Seile und Bandschlingen) müssen vor scharfen Kanten (Betonkanten, Bleche, Rost, Lacknasen und Gitterstrukturen) geschützt werden. Ausgemusterte Druckschläuche, Decken sowie Rollenmodule können hier zum Einsatz kommen.

Technik:

Es werden Knoten wie im Bergsport verwendet: Sackstich oder Achterknoten (zum Einbinden in die Weste), Mastwurf mit Kreuzschlag/Spierenstich (Festpunkt), Halbmastwurf (Bremsknoten), Prusikknoten und Schleifknoten.

Ein Teil der Absturzsicherungsgruppe im März 2014 vor dem HLF 10/10.
Mitglieder:
  • Bonin, Yannic
  • Dahm, Simon
  • Fäth, Jörg
  • Gros, Johannes
  • Hirsch, Martin
  • Klein, Michael
  • Klinck, Daniel
  • Kurasinski, Luca
  • Lang, Stefan
  • Neubrech, Florian
  • Schaufert, Daniel
  • Schiffer, Jasmin
  • Stuppy, Sascha
  • Urschel, Maximilian